Montag, 18. August 2014

Kautabak

Nachdem ich Schnupftabak getestet habe und das zu meinem neuen Hobby wurde, interessierte mich auch Kautabak. Diesen kannte ich vorher eigentlich nur aus Film und Fernsehen und da fast nur aus Cartoons. Ich sah mal einen Streifen mit Donald Duck, wo er von einem Stück, so groß wie ein Stück Seife oder eine Tafel Schokolade abbeisst. In Cowboy-Filmen spuckten sie ständig in diese Spucknäpfe und kauten, wie auf Kaugummi. Das wollte ich auch probieren.
Doch während Schnupftabak zumindest in einer Sorte fast überall erhältlich ist, muss man schon etwas suchen, um an Kautabak zu kommen. Ich fand schließlich einen Laden, der zwei Sorten führte und entschied mich für die Jägerprise mit leichtem Zitrusaroma.
Öffnet man die Dose, findet man eine Hand voll kleiner Stückchen, die ein wenig an dunkle Kräuterbonbons oder Lakritze erinnern. Die Konsistenz ist als würde man auf einem Klumpen Papier kauen und der Geschmack geradezu abstoßend widerlich! Von Zitrus keine Spur. Der Mund füllt sich sofort mit Speichel und es schmeckt, als hätte man einen Aschenbecher mit Wasser aufgegossen. Dazu dann sofort dieses Brennen auf der Zunge und das Kratzen im Hals. Ich frage mich ernsthaft, wie es dieses Zeug überhaupt auf den Markt geschafft hat. Kein Wunder, dass es kaum noch ein Laden führt.

Am nächsten Tag testete ich eine tabakfreie Variante. Diese Soll den schnellen Energieschub zwischendurch bringen. Sie Enthält jede Menge Koffein, Ginseng und von fast allen Vitamine die mehrfache empfohlene Tagesdosis. Die einzelnen Portionen sehen aus wie kleine Teebeutelchen. Der Geschmack ist leicht salzig, herb und bitter, aber im Vergleich zum Kautabak durchaus angenehm, wenn auch nicht lecker. Die Wirkung des Koffeins ist selbst für mich als enthusiastischen Kaffeetrinker schnell spürbar. Man kann eine Portion sehr gut in der Backe verstecken und ab und zu ankauen und hat so ca. 30 Minuten was davon, bevor sich der Beutel langsam zerlegt und man die kleinen Schnipsel im Mund hat. Nicht ganz so angenehm. Man könnte den Beutel sogar runterschlucken, aber wer mag das schon. Wer nachts Auto fahren muss, für den ist das vielleicht eine Alternative zum Energy-Drink, wenn man es nicht so süß mag. Wobei ich glaube, dass sich das Zeug besser verkaufen würde, wenn man den Geschmack etwas verbesserte.

Dienstag, 12. August 2014

Schnupftabak

Ich bin Nichtraucher, soviel vorweg. Ich kann nicht rauchen, ich bin zu blöd dafür. Es wird mir übel davon und ich bekomme keinen Kick oder ähnliches. Ich habe es mehrfach probiert. Aber ich habe mich schon lange gefragt, was es denn mit Schnupftabak auf sich hat. Riecht das nur komisch und brennt in der Nase? Oder kann das mehr?
Ich besorgte mir zuerst die wahrscheinlich am weitesten verbreitete Sorte "Gletscherpriese" von Pöschl. Das Schnupfen fällt angenehm leicht, man muss nicht husten und nur selten niesen davon. Vom Tabak merkt man wenig, es riecht nur nach Menthol und wie nach einem Hustenbonbon hat man eine Weile die Frische in der Nase. Da ich Nikotin nicht gewöhnt bin, merkte ich nach wenigen Augenblicken auch eine leichte Wirkung. Ich fühlte mich entspannt und doch hellwach, nicht benebelt oder so. Man muss etwas aufpassen, sehr schnell hat man braune Stellen an der Nase, die sollte man entfernen, sieht einfach blöd aus. Außerdem sollte man sich gut die Nase putzen, da kommt dann einiges raus.
Später probierte ich noch andere Sorten: "Gawith Apricot" und "Alpina", ebenfalls von Pöschl. Ersteres riecht nach Aprikosen und ist deutlich stärker als die anderen beiden, nehme ich hiervon zu viel wird mir ähnlich schlecht, wie nach einer Zigarette...Alpina ist eher leicht und riecht nach Waldfrüchten.
Ich stellte fest, dass sich sehr schnell eine Gewöhnung einstellt. Der Kick bleibt, aber ich möchte immer öfter schnupfen. Suchtgefahr ist also, wie bei Zigaretten auch, definitiv gegeben. Krank macht es hingegen nicht und die Gefahr von Passivschnupfen gibt es auch nicht.
Für mich daher eine angenehme Alternative zum gerauchten Tabak. Ich werde mich mal durch die verschiedenen Geruchsnoten probieren.

Nun hatte ich Gelegenheit auch Ozona Raspberry zu testen. Riecht fruchtig nach feuchten Bonbons oder Gummibärchen, hält geschnupft aber kaum das Aroma, sodass man anders als bei Alpina oder Apricot, kaum etwas von der Himbeere merkt.

Meine neue Lieblingssorte ist die Löwenprise. Wenig Menthol, kein Zusatzaroma, fast Tabak pur, so fühlt es sich jedenfalls an und relativ stark in der Wirkung. Der Mentholgeruch und die Frische in der Nase verfliegen deutlich früher als bei anderen Sorten. Die Löwenprise ist aber nicht so aufdringlich, sodass man sie ruhig in kürzeren Abständen genießen kann.

Es hat etwas gedauert, bis ich einen Tabakladen fand, der auch Schnupftabak wenigstens eines anderen Herstellers führte und so ließ ich mich vom Namen "Magic Moments" von Bernard verführen. Und tatsächlich, ein äußerst interessanter "Geschmack". Sehr dunkel, erinnert an altes Holz und doch auch fruchtig. Der Geruch kommt mir bekannt vor, ich komme aber beim besten Willen nicht drauf, was das für Früchte sind. Jedenfalls passt der Name meiner Meinung nach ganz gut. Was mir super gefiel, dass die Schärfe durch Menthol gänzlich fehlt. Inzwischen habe ich herausgefunden, dass das daran liegt, dass es sich hierbei um einen Schmalzler und nicht, wie bei den anderen, um einen Snuff handelt. Da Schmalzler mit Ölen angereichert werden, sind sie nicht ganz so pulvrig und daher auch etwas schwieriger zu portionieren als die Snuffs. Auch ist der Schiebemechanismus des Dosenverschlusses nicht ganz so praktisch und leichtgängig wie beispielsweise der von Gletscherprise, Gawith Apricot und Löwenprise. Alpina hat ebenfalls einen Schiebeverschluss. Dieser ist aber etwas leichtgängiger als der von Magic Moments.
Aufgrund dieser neuen Erfahrungen werde ich mich wohl auf die Suche nach weiteren Schmalzlern machen.

Jetzt schnupfe ich erst seit wenigen Wochen, habe noch nicht eine Dose leer, aber schon 6 verschiedene Sorten gekauft. Hier mal mein derzeitiges Ranking:

1. Löwenprise/ Magic Moments (Da "MM" ein Schmalzler ist bleibt er etwas aussen vor)
2. Alpina
3. Gawith Apricot Snuff
4. Gletscherprise (für mich der Standard, mit dem ein Produkt sich messen muss)
5. Ozona Raspberry (bisher der einzige, der mich etwas enttäuscht hat)

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Test: DeinTonstudio.de

Auf der Suche nach dem perfekten Weihnachtsgeschenk bin ich im Internet auf die Seite DeinTonstudio.de gestoßen. Hier wird unter anderem angeboten, eigene Cover-Songs in einem echten Tonstudio aufzunehmen. Die Songauswahl ist dabei frei, es ist also davon auszugehen, dass so gut wie jedes Playback beschafft warden kann.
Die Seite ist zwar ordentlich strukturiert und macht einen professionellen Eindruck, für den unbedarften Erstkunden, der sich erstmal einen Überblick verschaffen will, enthält sie aber einige Informationen vor. Beispielsweise ist nicht klar, an welchen Standorten in Deutschland überall Partnerstudios existieren. Eine entsprechende Liste wird auch nicht per E-mail versand. Auf meine Anfrage hin, wo so eine Aufnahme denn am geschicktesten stattfinden könnte, wenn ich aus Würzburg komme, wurde mir vorgeschlagen, "Köln" zu buchen. Mein Hinweis, dass Köln doch etwas weit weg ware und die Frage, ob es nicht etwas näheres gäbe, immerhin wirbt man auf der Seite mit "überall in Deutschland", wie zum Beispiel Frankfurt, bekam ich nur die Antwort: "Dann buchen sie Frankfurt." Das tat ich dann auch, den immerhin war ich sehr kurzfristig dran, normalerweise soll man ein paar Wochen vorher buchen. Ich weiß also immer noch nicht, ob es nicht vielleicht auch ein Studio gibt, dass noch günstiger für mich liegt, oder vielleicht sogar eines direct in meiner Stadt, das ist etwas schade.
Positiv bleibt zu bemerken, dass auch sehr kurzfristige Anfragen bearbeitet und möglich gemacht warden. Ich habe Freitag gebucht, online überwiesen, Screenshot von der Überweisung geschickt und hatte Samstag schon meine Playbacks und Texte zum üben.
Hier wieder negative aus meiner Sicht: Die Anschrift des Studios, wo der Termin stattfindet, steht nur ganz klein in der Fußzeile des Studio-Tickets, das man ausdrucken und als Nachweis zur Aufnahme mitbringen muss. Aber nach ein wenig suchen, hab ich das auch gefunden.
Ich habe mich für ein 2-Stunden Paket mit 3 Songs für 89,90€ entschieden. Was erstmal nicht ersichtlich war und wahrscheinlich nur im Kleingedruckten steht: Für jeden Song muss man nochmal 10€ Schutzgebühr bezahlen, um die Rechte an der Nutzung zu kaufen. Nachvollziehbar, aber das darf man gerne auch groß ins Angebot mit reinschreiben.
Beim Termin selbst wurde ich dann sehr freundlich empfangen. Das kleine Studio befindet sich in einem unscheinbaren Wohnhaus ist aber dennoch professionell eingerichtet. Wände abgedämmt und jede Menge teures Equipment.
Ich als absolut unmusikalischer Neuling auf dem Gebiet bekam alles sehr verständlich erklärt und auch einen Einblick in das technische Know-How dahinter und bekam auch sonst nebenher die technischen Möglichkeiten demonstriert, die für meine eigene Aufnahme jetzt gar nicht so relevant waren. Auch wenn der Studiobesitzer über diesen Weg sicher deutlich weniger verdient, als über die Vermittlungsagentur DeinTonstudio, hatte ich nie das Gefühl, einfach nur abgefertigt zu werden. Im Gegenteil: Ich fühlte mich gut aufgehoben und merkte, dass sehr auf mich eingegangen wurde. Ich bekam Tipps und sofort ein ehrliches Feedback, was man noch verbessern könnte usw..
Das Fotoshooting, das man dazu buchen muss, kann man sich sparen. Entweder selbst dran denken, zwei Bilder auf USB-Stick mitzubringen oder eben nehmen, wie es kommt. Es warden zwei Fotos am Mikrofon gemacht, die nach der Session, wenn man verschwitzt und geschafft ist, natürlich dementsprechend aussehen, aber das wichtigste ist die Musik und da kommen wirklich zufriedenstellende Ergebnisse bei raus! Der Tontechniker ist echt ein Profi und holt das Optimum aus Stimme und Technik heraus, sodas man die Aufnahme getrost verschenken kann, ohne dass man sich lächerlich macht!
Die Master-CD bekommt man sofort mit nachhause und die gepresste Version mit bedruckter Hülle wird spatter nachhause geliefert.
Insgesamt mit einigen Einschränkungen auf der Organisationsseite, würde ich das Ganze durchaus positive bewerten. Kleine Abzüge für den Preis (-10), die Undurchsichtigkeit zu Beginn (-5) und das Fotoshooting, das man sich sparen könnte (-3), aber volle Punktzahl für das Ergebnis bringt mich zu einer Wertung von 82/100.

Fazit: Empfehlenswert!
Test passed!

Dienstag, 17. Dezember 2013

Ich grüße dich Welt!

Ich werde diese Plattform nutzen, um einfach alles zu testen, was ich in die Finger bekomme. Tütensuppen, Gleitcreme oder Restaurants, nichts ist vor mir sicher. Dabei werde ich immer auf eine objektive Berichterstattung und möglichst große Testabdeckung achten.

Ich arbeite seit 2007 bei der Qualitätskontrolle eines großen Elektronikherstellers und habe es mir zum Hobby gemacht, auch alles andere nach besonderen Testkriterien kritisch zu prüfen. Nun dachte ich mir, vielleicht interessiert das ja sonst noch jemanden und so starte ich diesen Blog.

Ich bin gerne offen für Vorschläge, was ich testen soll! Es gibt etwas, was ihr schon immer ausprobieren wolltet, bisher aber nicht dazu gekommen seid oder euch nicht getraut habt? Her damit, ich teste es! Muchacho testet alles!